Review: LARRY GAYE: VÖLLIG ABGEHOBEN - Eine Bruchlandung




Fakten:
Larry Gaye: Völlig abgehoben (Larry Gaye: Renegade Male Flight Attendant)
USA, 2015. Regie: Sam Friedlander. Buch: Mike Sikowitz. Mit: Mark Feuerstein, Rebecca Romijn, Danny Pudi, Marcia Gay Harden, Stanley Tucci, Henry Winkler, Patrick Warburton, Jessica Lowndes, Jayma Mays, Anthony Ruivivar, Jason Alexander, Taye Diggs, Molly Shannon, Adam Shapiro, Richard Riehle, Griffin Gluck u.a. Länge: 104 Minuten. FSK: freigegeben a 12 Jahren. Ab 24. November 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Wenn einer Passagieren in zehntausend Metern Flughöhe glücklich macht, dann ist es Larry Gaye. Der leidenschaftliche Flugbegleiter bietet den perfekten Service und wurde für seinen Einsatz bereits sechs Jahre in Folge mit der "Goldenen Thermoskanne" ausgezeichnet. Jetzt ruht die Hoffnung alller Stewardessen und Stewards auf ihrem preisgekrönten Kollegen. Will doch die Direktion menschliche Flugbegleiter durch äußerst sexy aussehende Roboter ersetzten, die kostengünstiger und mindestens ebenso leistungsstark wie ihre menschlichen Vorgänger sind. Aber bevor die endgültige Entscheidung fällt, soll es noch zu einem direktem Wettkampf zwischen Mensch und kurvenreicher Maschine kommen. Und wer wäre da ein besserer Gegner als der legendäre Larry Gaye...





Meinung:
„Larry Gaye: Völlig abgehoben“ bedient sich in erster Linie abgestandener Witze und altbekannten Klischees. Dass er dabei nicht sonderlich lustig ist überrascht wohl keinen, der es gewagt hat sich den Trailer anzusehen. Kontinuierlich versucht er Elemente von beliebten Komödien abzukupfern und erinnert nicht nur wegen des Schauplatzes an den Klassiker „Airplane!“. Immer wieder geben sich die Dialoge dabei dem puren Unsinn hin, statt eines Lachers ernten sie aber bestenfalls verwirrte Gesichter. Wen genau der Film ansprechen soll bleibt auch nach der Sichtung ein Rätsel, ebenso wie die Frage ob das alles absichtlich so trashig gefilmt wurde oder ob das Endprodukt einfach nur verdammt mies ausgefallen ist. Die Tendenz geht eher zu letzterem, denn abgesehen von einigen netten Gesichtern in den Nebenrollen (Stanley Tucci, Danny Pudi) hat der Film eigentlich nichts zu bieten. Die klischeebeladene Handlung präsentiert uns sichtlich unmotivierte Darsteller, die immer wieder dieselben unlustigen Gags aufsagen. Dass der Name des Protagonisten (Gaye) schon zu den besten Witzen des Films gehört ist dabei eigentlich schon aussagekräftig genug. Teilweise minutenlang versucht er seinen übertriebenen Humor an den Zuschauer zu bringen, was sich gerade bei zunehmender Laufzeit zu einer strapaziösen und fast schon ärgerlichen Angelegenheit entwickelt. Wenn ein Witz beim ersten Mal schon nicht funktioniert, dann stehen die Chancen nicht gerade gut, dass er nach fünf Wiederholungen auf einmal ein humoristisches Feuerwerk zündet. Wer sich davon selbst ein Bild machen will oder noch nicht genug abgeschreckt wurde sollte sich am besten ein paar Freunde und eine Kiste Bier schnappen, wenn man sich dann gemeinsam über den Film lustig machen kann schafft es „Larry Gaye: Völlig abgehoben“ wohl endlich auch zu einem Lacher.


2 von 10 perfekten Roboterbrüsten


von Vitellone



Meinung:
Irgendwie wirkt es fast schon etwas mutig und tough, wie „Larry Gaye: Völlig abgehoben“ seine Figuren und seine Geschichte verkauft. Es ist ein Lustspiel mit dem Ziel so viele Gags wie möglich innerhalb kürzester Zeit an den Mann zu bringen. Es erinnert manchmal sogar an die gute, alte Zeit, als das Wort Parodie oder Spoff nicht gleichzusetzen war, mit phantasie- und lieblosen Furz-Gaga-Kacke-Filmen aus der Schmiede von Jason Friedberg und Aaron Seltzer. „Larry Gaye: Völlig abgehoben“ ist klassisches Nonsenskino mit Haltung, welches wirklich versucht eine Handlung zu erzählen. Alles gut soweit? Nicht, leider nicht. Denn genau diese Geschichte bricht dem Film das Genick. Wäre die Komödie fokussiert genug gewesen, sich nur auf den Moment einzulassen und keine wirkliche Narration bieten zu wollen, „Larry Gaye: Völlig abgehoben“ wäre sicherlich immer noch weit davon entfernt zu begeistern, doch immerhin würde er sich so nicht selber im Weg stehen. Irgendwann im weiteren Verlauf des Films, weiß man als Zuschauer selber nicht mehr so ganz ob das Ganze vielleicht doch ernst gemeinte Komik mit Aussage sein soll, die nur nicht sonderlich gut funktioniert, oder ob die Macher von „Larry Gaye: Völlig abgehoben“ sich schlich tun ergreifend mit dem Konzept ihres eigenen Werkes überhoben/übernommen haben. Immerhin, egal ob Blödelfilm oder Standard-Komödie, Hauptdarsteller Mark Feuerstein spielt mit Hingabe und Energie. Viel retten kann er damit aber leider auch nicht.


4 von 10 Namensverwandten


von stu

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