Review: SEX SCHOOL – KLÄR MICH AUF! – Oder lieber doch nicht!




Fakten:
Sex School – Klär mich auf!
USA. 2015. Regie: Andrew Drazek. Buch: Ted Beck. Mit: Tom Arnold, Laura Cayouette, Whitney Moore, Lucius Baston, Simon Rex u.a. Länge: 88 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 03. September 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Schuldirektor Hyman sucht einen neuen Lehrer für das Fach Sexualkunde. Da trifft es sich gut, dass die ehemalige Schülerin Laci Cox gerade verzweifelt nach einem Job sucht. Einziges Problem: Die junge Frau ist selbst noch Jungfrau. Das führt zu zahlreichen peinlichen Situationen und zu Problemen mit Schülern und Lehrern, doch die motivierte Laci kämpft sich durch.




Meinung:
Schon ein kurzer Blick auf den Trailer macht deutlich um was für eine Art Film es sich bei „Sex School“ handelt. Mittlerweile gibt es sie ja wie Sand am Meer, Teenie-Komödien in denen es in erster Linie um Sex geht. Meistens sind diese Filme jedoch eher peinlich als unterhaltsam und lösen höchstens bei vorpubertierenden Jugendlichen noch Lacher aus. Oftmals wird sexuelle Offenheit vorgetäuscht, bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell klar, dass das gezeichnete Bild verklemmt und rückständig bleibt. Leider fällt auch „Sex School“ genau in dieses Raster und schon nach wenigen Minuten ist klar wo die Reise hingeht. In knapp 90 Minuten präsentiert der Film seinen Zuschauern die komplette Bandbreite an Sexwitzen und Fäkalhumor. Charaktere und Geschichte treten zugunsten dieser völlig übertriebenen Witze in den Hintergrund.


Sexualkunde: Die Jungs lernen von den Mädels
Schon in der ersten Szene entpuppt sich „Sex School“ als geschmackslose Aneinanderreihung von uninspirierten und altbekannten Pointen. Dabei definiert der Film seine Charaktere hauptsächlich durch die typischen Klischees. Sportler sind die coolen Typen, Physiklehrer sind streng und spießig und Schwarze spielen gut Basketball. Die Protagonistin ist als Jungfrau deswegen auch komplett ahnungslos, mag Stofftiere und Regenbögen und hat auch noch nie einen Porno gesehen. Dadurch werden die Figuren nie zu wirklich ernstzunehmenden Charakteren und die dramatische Komponente des Films verpufft schon im Ansatz. Überhaupt ist die komplette Handlung an den Haaren herbeigezogen, auch die wirklich ordentlich agierenden Darsteller können da nicht mehr viel retten. Das alles könnte man dem Film ja noch halbwegs verzeihen, wäre er denn wenigstens lustig. Aber nein, der Film macht sich nicht einmal die Mühe überhaupt einen Gag aufzubauen, stattdessen geht er davon aus es reicht alle möglichen Beleidigungen und sexuellen Begriffe miteinander zu kombinieren um das Publikum zum Lachen zu bringen. Weit gefehlt. Überhaupt wirkt es so, als hätte sich der Drehbuchautor vorgenommen mindestens einmal pro Minute das Wort „ficken“ unterzubringen. Wo genau sich da der Witz versteckt bleibt auch nach der Sichtung mehr als unklar.


Bei „Sex School“ handelt es sich um eine peinliche Komödie mit extrem hohem Fremdschamfaktor, die dem Zuschauer während der gesamten Laufzeit maximal ein kurzes Schmunzeln abringen kann. In langatmigen und sehr vorhersehbaren 90 Minuten lässt er dabei kein Klischee aus und schickt seine eindimensionalen Charaktere von einer lächerlichen Situation in die nächste. Nicht einmal für Fans des Genres empfehlenswert, Finger weg davon.


2 von 10 Schäferstündchen


von Vitellone

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