Review: 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM - Affen, Monolith, HAL 9000...die Reise lohnt sich

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Fakten:
2001 - Odyssee im Weltraum (2001 - A Space Odyssey)
GB, USA, 1968. Regie & Buch: Stanley Kubrick. Mit: Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, Daniel Richter, Leonard Rossiter, Margaret Tyzack, Robert Beatty u.a. Länge: 148 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Story:
Lange vor der Menschheit finden Affen einen merkwürdigen Stein...
Tausende Jahre später finden Astronauten einen gleichen Stein auf dem Mond...
Fünf Astronauten befinden sich auf einer Expedition zum Jupiter. Die Kontrolle über das Schiff hat HAL 9000, der perfekte Computer...






Meinung:
Perfektion ist ein ultimativer Begriff. Dies zu entschlüsseln oder das Gefühl dafür den Menschen nahe zu bringen, die es nicht selbst erlebt haben, ein schier unmögliches Unterfangen.

Daher lieber von vorne anfangen: Stanley Kubrick ist 1968 ein Film gelungen, der gleich in mehrerer Hinsicht beeindruckend ist. Er war seiner Zeit weit voraus, weiter als die Unendlichkeit des Alls. Klar, irgendwann gibt es immer den Film, der seiner Zeit voraus ist. Gott sei Dank. Nur "2001" wurde niemals übertroffen. Grundsätzlich ist er der Zeit immer noch voraus. Das ist empirisch unmöglich, da nun 45 Jahre vergangen sind und unzählige Filme direkt oder indirekt durch ihn beeinflusst wurden. Es ist wohl dieser eine Moment, in dem etwas geschaffen wird, das sich in seiner Gesamtheit niemals übertreffen lassen wird.
"2001" ist eine Komposition aus visionären Verständnis für den Film, wie dessen Mittel auf den Zuschauer wirken, von seiner technischen Umsetzung wie der Kraft seiner Geschichte. Ein unglaublicher Rausch aus Bild, Ton und Atmosphäre, der sich so bisher nicht wiederholen ließ und womöglich auch nie mehr lässt.


HAL hat alles im Blick

Kubrick beginnt mit "The Dawn Of Man". Der Affe vollzieht die Evolution zum Menschen. Mit dem Erscheinen des Monolith beginnt die Entwicklung. Der Knochen wird zum Werkzeug. Das Tier geht einen Weg, der eventuell von der Natur nicht so vorhergesehen war. Diesen Eindruck vermittelt Kubrick zumindest. Sollte der Affe nie zum Menschen werden? War es der Monolith oder ist das alles purer Zufall? Die Frage wird nicht beantwortet, der Raum für Spekulation und Interpretation ist weit geöffnet.




Viele Jahre später erobert der Mensch das Weltall. Das war sicher niemals von der Natur vorgesehen, aber der Mensch hat die Evolution schon lange besiegt. Er ist die Evolution. Doch ist er selbst dazu geworden oder wurde er dazu gemacht? Der Monolith wird ein weiteres Mal auftauchen, wieder mit entscheidenden Folgen...


Lucy in the sky with diamonds...

Der Mensch ist nun nicht mal mehr sein eigener Herr. Er hat sich sein größeres Bewusstsein geschaffen. Keinen Gott, sondern HAL 9000. Einen Computer, unfehlbar, dominierend, das Werkzeug am Ende der Nahrungskette. Der Affe geschlagen vom (eigenen?) Knochen...
Das ist natürlich nur einer der vielen Deutungsansätze, die "2001" bietet. Stanley Kubrick hat ein wahres Monster von Film erschaffen, vielleicht hat er auch einen Monolith im heimischen Garten gefunden. Denn was er hier abfeuert, scheint nicht von dieser Welt. Wegweisend waren viele Filme, doch wurden sie meistens von irgendeinem wieder eingeholt und überboten. "2001" scheint zu groß dafür. Selbst im heutigen CGI-Zeitalter setzt er Maßstäbe, die einfach unschlagbar sind. Nie zuvor und danach konnte ein Film schon allein durch seinen Koitus aus Optik und Akustik so zerstören und gefangen machen, doch damit nicht genug. "2001" ist bedrohlicher und gespenstischer als jeder Horrorfilm. Kubrick zaubert eine Atmosphäre und erschafft Szenen, die so einfach nie mehr zu kopieren sind.


 Es lassen sich Romane über diesen Film schreiben und jeder wäre wohl auch lesenswert, ich belasse es mal bei diesem Text. Einer der perfektesten Filme, die jemals zu sehen waren. Was in der Zukunft noch kommt, wer weiß, aber Stand jetzt, eigentlich nicht zu übertreffen.

 10 von 10 schwarzen Weltraumbrocken.

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